Am Silvesterabend so gegen 17 Uhr bin ich mit Baira die letzte Abendrunde gassi gegangen, als neben mir eine Rakete nach oben flog. Ich dachte mir nichts weiter dabei, aber als dann das Ding explodierte, erschrak ich und vor allem Baira!
Seit diesem Ereignis mag Baira weder Böller von Silvester, Lichterfest, oder Feuerwerk anlässlich einer Hochzeit, nein Baira mochte dann auch keine Gewitter, den Wind bzw. Sturm, der dazugehört mit Fenster- und Türen zuschlagen, starke Regenfälle, oder Schützenhaus mehr. Baustellenlärm mit Aufprallgeräuschen von Werkzeugen, Dielen und ähnlichem Gepolter, auch lautstarke Unterhaltung. Baira geht bei allem was laut ist, weg.
Sie hat sich ein kleines Versteck im Schlafzimmer ausgekuckt, oder quetscht sich hier im Arbeitszimmer unter dem Computertisch zwischen Wand, unteres Regal und meine Hausschuhe und wartet ab, bis sich die Mächte der Gewalten wieder beruhigen.
Ab 29.12. sobald die Böller verkäuflich sind und die ersten Probeexplosionen stattfinden ist sie im Panikmodus. Nicht mehr ansprechbar, zittert und will nur noch weg, raus aus dieser Gefahrensituation in ein ruhiges geschütztes Eckchen. Unauffindbar.

Wir haben schon so viel ausprobiert, um ihr in diesen Situationen das Leben zu erleichtern: Trösten, beschützen, half nicht. Auch das Ignorieren (von erfahrenen Hundeleuten empfohlen) haben wir erfolglos ausprobiert. Medikamente aus der Naturheilkunde und Pharmazie angewendet – das hat etwas gedämpft und beruhigt.
Ob sie diesen Dämon wohl je wieder los wird?

Weniger und kürzer böllern, ein geräuscharmes Eckchen finden und
alles verschlafen das wäre mein Wunsch.